Van Morrison wird 80 – und Belfast feiert mit
„Brown eyed girl“ ist sein größter Hit, doch „Van the Man“ hatte noch viele weitere – zu seinem Ehrentag kommt er auf die große Bühne.
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Frankfurt am Main, 29.7.2025 – „Belfast ist meine Heimat. Hier habe ich zum ersten Mal die Musik gehört, die mich beeinflusst und inspiriert hat“, resümierte Van Morrison neulich in einem seiner berühmt-berüchtigten Interviews. Und weiter: „Hier bin ich zum ersten Mal aufgetreten und in den letzten 50 Jahren habe ich mich beim Songwriting immer wieder auf Belfast bezogen.“ So gesehen ist es nur folgerichtig, dass der begnadete Musiker, Sänger und Komponist, Dichter und Grenzgänger auch in der nordirischen Hauptstadt seinen runden Geburtstag feiert. Konkret macht er das mit zwei großen Konzerten (am 30. und 31. August) in der Waterfront Hall, bei denen er zusammen mit seiner Tochter, der Singer-Songwriterin Shana Morrison, live performt. Aber nicht nur das Publikum wird sich vor dem eigenwilligen Ausnahmetalent verneigen, die gesamte Stadt tut es – mit „Van Morrison“-Tribute-Abenden in Pubs, Ausstellungen (etwa im Oh Yeah Music Centre, siehe „Der besondere Tipp“) und extraviel Straßenmusik. So ist an seinem Geburtstagswochenende eine große Open-Air-Jam-Session in Belfast geplant.
Von Idolen beeinflusst, bald selbst ein Idol
Als „UNESCO City of Music“ ist Belfast ohnehin mit Musik stärker verbunden als andere Städte. Und besonders stark mit Van Morrison verbunden ist das Arbeiterviertel The Hollow, wo George Ivan Morrison am 31. August 1945 auf die Welt kam. Schon früh zeigte er Interesse an der väterlichen Plattensammlung, zu der Ray Charles, Leadbelly, Mahalia Jackson und andere gehörten, die den „Belfast Cowboy“ nachhaltig inspirierten. Kein Wunder, dass er bald selbst aktiv und mit der Band Them schließlich einem größeren Publikum bekannt wurde. Deren rauer Rhythm & Blues sorgte beim aufkommenden Pop der 1960er-Jahre für den nötigen Dreck unter den Fingernägeln. Van Morrisons oft rauchiger Bariton avancierte zum Markenzeichen, der Song „Gloria“ zur Hymne der Subkultur.
Van Morrisons ausgezeichnete Musikkarriere
Doch es war Van Morrisons Solo-Karriere, die ihn weltweit bekannt, manche sagen: unsterblich machte. Mit Alben wie „Astral Weeks“ (1968), das viele als sein Meisterwerk sehen und der „Rolling Stone“ auf Platz 19 der 500 besten Alben aller Zeiten wählte, und „Moondance“ (1970) erschuf er eine eigene Klangwelt – eine Mischung aus spiritueller Ekstase, poetischer Tiefe und musikalischem Freigeist. 1967 erschien sein mit Abstand bekanntester Song: das mit starkem Belfast-Bezug getextete „Brown Eyed Girl“, das sich quasi auf allen relevanten Listen der „Top-Songs des 20. Jahrhunderts“ wiederfindet. 2007 wurde der Hit gar in die Grammy Hall of Fame aufgenommen. Der Zugang zur Rock and Roll Hall of Fame gelang Van Morrison bereits 1993. Zudem gewann er zwei Grammy Awards, allein acht BRIT Awards sowie 2017 den Americana Music Lifetime Achievement Award für Songwriting. All das manifestiert: Van Morrison gehört zu den ganz Großen der Musik und eindeutig zu den erfolgreichsten Künstlern, die Irland je hervorgebracht hat.
Auf den Spuren des „Belfast Cowboys“
Für Fans, die tiefer in das Leben und Werk des Künstlers eintauchen wollen, bietet Belfast eine ganze Reihe faszinierender Stationen. Der 3,5 Kilometer lange Van Morrison Trail verbindet sie auf einem rund zweistündigen, thematischen Rundgang durch den Osten der Stadt. Die vom Belfast City Council kuratierte Strecke führt dabei vorbei an der Hyndford Street (Van Morrisons Geburtsstraße), dem Orangefield Park (seiner einstigen Schule und späteren Muse) bis hin zum Cyprus Avenue, einer ruhigen, baumbestandenen Allee, die durch Morrisons gleichnamigen Song weltberühmt wurde. An jeder Station erwarten die Besucher kunstvolle Infotafeln, QR-Codes zu exklusiven Audioinhalten und – typisch Belfast – spontane Straßenmusik. Wer möchte, kann sich von einem Guide führen lassen, der neben Fakten auch Anekdoten liefert, etwa über Morrisons Vorliebe für Guinness, seine Abneigung gegen Interviews oder seine legendäre Sturheit bei Live-Auftritten. Ob er die bei seinen Jubiläumsauftritten zu seinem 80. immer noch an den Tag legt? Wer weiß, vielleicht wird Sir Van Morrison, der zum ersten „Artist in Residence“ der Queen’s University Belfast sowie 2013 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde, womöglich doch noch so etwas wie altersmilde…
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Der besondere Tipp: Oh Yeah Music Centre
Nirgends wird Belfasts Musikalität so greifbar wie im umtriebigen Oh Yeah Music Centre in der Gordon Street. Neben experimentellen Studios und Clubnächten begeistert die Dauerausstellung zu Nordirlands Musik. Seit 2008 haben sich mehr als 200.000 Besucher über die Gibson-Gitarre von Gary Moore, die signierte, erste Single der Undertones („Teenage Kicks“) und andere Schätze gebeugt. Klar, dass hier auch Van Morrison in Wort und Bild gewürdigt wird. Angesichts seines 80. Geburtstags wird zudem eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Mystic Chords – Van Morrison in Words and Pictures“ gezeigt. Zu sehen sind seltene Fotos, Originalhandgeschriebenes, Vinyl-Raritäten und private Memorabilien aus fünf Jahrzehnten. Und natürlich geht es auch um „Brown Eyed Girl“. Wie erfolgreich dieser Song über das Mädchen in Morrisons Geburtsviertel The Hollow war, zeigt nicht zuletzt die 2011 verliehene BMI-Sonderauszeichnung, dass der Hit über zehn Millionen Mal allein in den USA im Radio lief. Zu jenem Zeitpunkt erreichten gerade einmal zehn Songs der Musikgeschichte diesen Status…
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Hintergrund: Irland, deine Musikstars!
Van Morrison ist beileibe nicht der einzige Musiker aus (Nord-)Irland, der Weltruhm erlangte. Bereits in den 1960er-Jahren starteten The Dubliners durch und ebneten den Weg für den kommerziellen Erfolg irischer Volksmusik. Auch The Chieftains verbanden perfekt die tief verwurzelte Tradition mit modernen Einflüssen. The Pogues stehen für rebellischen Punk, Enya für feenartige Klänge, Snow Patrol für guten Rock. Sinead O’Connor ist sowieso mit nichts zu vergleichen, siehe ihr Welthit „Nothing compares to you“. Und nicht nur wer das Irish Rock ‘n‘ Roll Museum (mit der ikonischen Wall of Fame) in Dublin besucht oder eine Tour durch die legendären Windmill Lane Studios unternimmt, erfährt, dass die 1976 in der irischen Hauptstadt gegründete Band U2 seit Jahrzehnten zu den größten Bands weltweit zählt. Ein weiterer legendärer Musiker, der die Stadt in seinen Hits thematisiert, ist Phil Lynott, dessen Statue in der Harry Street steht. Und ganz aktuell waren bei den Grammy Awards im Februar 2025 zwei Künstler von der irischen Insel im Rennen, auch wenn es nicht für Platz eins reichte. Die Dubliner Band Fontaines DC wurde für das beste Rockalbum und die beste alternative Musikdarbietung nominiert und der Hip-Hop-Künstler Jordan Adetunji aus Belfast für die beste melodische Rap-Darbietung.
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Schlagwörter: Van Morrison | Musik | Kuns | Brown Eyed Girl | Waterfront Hall | Oh Yeah Music Centre | Belfast | Nordirland| Irland
(29.07.2025-ch)
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