Romantische Schaltjahr-Tradition
In Irland gilt seit vielen Jahrhunderten am 29. Februar ein eigenartiger Brauch, der alte Geschlechterrollen auf den Kopf stellt
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Frankfurt am Main, 20.02.2024 – Im Februar 2024 stehen romantische Traditionen in Irland gleich zweimal im Fokus. Nicht nur feierten auch hier viele Paare am 14. den in vielen Ländern der Welt bekannten Valentinstag – mit dem 29. Februar, der nur alle vier Jahre als Schalttag auftritt, kommt zudem noch eine eher unbekannte Tradition hinzu. Die mag in der modernen Welt vielleicht als etwas aus der Zeit gefallen daher kommen, geht aber ursprünglich auf recht progressive Gedanken zurück.
Die irische „Leap Year“-Tradition, die bereits aus dem fünften Jahrhundert nach Christus stammen soll, besagt nämlich, dass an diesem einen Tag alle vier Jahre nicht nur Männern das Privileg eines Heiratsantrags vorbehalten bleibt. Auch Frauen durften demnach am 29. Februar ihren Liebsten traditionell um seine Hand bitten. Der Brauch, der auf einen Austausch zwischen Irlands Nationalheiligen St. Brigid und St. Patrick zurückgehen soll, sollte es Unverheirateten erleichtern, noch vor dem Hochzeitsverbot während der Fastenzeit einen Partner zu finden, und so der Schmach einer Nennung in den ebenfalls traditionellen „Skellig Lists“ zu entgehen. Dahinter verbergen sich anonym veröffentlichte Balladen, in denen Junggesellen und „alte Jungfern“ im Südwesten der Insel, vor allem in den Counties Cork und Kerry, öffentlich durch den Kakao gezogen wurden.
Neue Popularität gewann das „Leap Year“ im Jahr 2010, als mit der gleichnamigen romantischen Komödie ein in den USA produzierter Film in die Kinos kam, der zu großen Teilen auch in Irland gedreht und mit Amy Adams („Enchanted“, „American Hustle“) und Matthew Goode („Downton Abbey“, „The Crown“) in den Hauptrollen prominent besetzt wurde. Im Film reist eine junge Amerikanerin ihrem Freund nach Dublin hinterher, um ihm am 29. Februar einen Antrag zu machen.
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Tipps am Rand zwischen Nord und Süd
Auf den Spuren des Films lassen sich noch heute einige der Drehorte in Irland entdecken, von denen sich sicher auch einige für große romantische Gesten eignen. Viele der Szenen wurden etwa auf Inishmore, der größten der Aran Islands gedreht. Zu den fotogensten Filmorten, zählen hier etwa die Klippen an der Südseite der Insel unweit dem bronzezeitlichen Fort Dún Aonghasa sowie das Örtchen Kilmurvey. Weitere Drehorte führen in die Landschaften des County Clare, wo mehrere Straßenszenen unweit des Doo Lough gefilmt wurden.
Weiter im Osten des Landes wurde auch in der irischen Hauptstadt Dublin, etwa im Park St. Stephen’s Green sowie in Temple Bar gedreht, weiter südlich aus den Wicklow Mountains ist der Upper Lake von Glendalough zu erkennen. Die Burgszenen im Film stammen zum großen Teil von der Burgruine Rock of Dunamase etwas südwestlich von Dublin im County Laois. Für die Straßenszenen in Städten und Ortschaften führten die Dreharbeiten die Crew zudem nach Enniskerry im County Wicklow sowie in die Olaf Street in Waterford.
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Hintergrund
Die „Leap Year"-Tradition in Irland soll bereits Jahrhunderte zurückreichen und der Legende nach von zwei der wichtigsten irischen Heiligen, St. Patrick und St. Brigid, geprägt worden sein. Zurückgehen soll die Tradition auf ein altes Brauchtum, nach dem Hochzeiten während der Fastenzeit verboten waren. Damit galt der Februar als guter Monat für die Partnersuche. Es ist überliefert, dass St. Patrick der Tradition zugestimmt haben soll, nachdem sich die Heilige Brigida von Kildare bei ihm darüber beschwert haben soll, dass viele Frauen zu lang auf einen Heiratsantrag warten müssten. Wie in vielen anderen christlichen Ländern galten Heiratsanträge über Jahrhunderte ausschließlich Männern vorbehalten.
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Schlagwörter: Tradition | Februar | Romantik | RoI
(20.02.2024-sk)
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