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10 Juni, 2025

Literarisches Dublin feiert den Bloomsday

 

Frankfurt am Main, 10.6.2025 – Vom 11. bis 16. Juni verwandelt sich Dublin in eine literarische Bühne: Das Bloomsday Festival feiert mit über 100 Veranstaltungen das Werk und Vermächtnis von James Joyce – und lädt Besucher ein, in die Welt seines Romans Ulysses einzutauchen. Benannt nach der Romanfigur Leopold Bloom, erinnert das Festival an dessen fiktiven Tag in Dublin am 16. Juni 1904. Ob literaturbegeistert oder einfach kulturinteressiert – die Mischung aus Lesungen, Theater, Musik, Film, Führungen und Kostümfesten begeistert jährlich Tausende.

Ein besonderes Highlight sind die geführten Spaziergänge: Die „Bloomsday Ulysses Walking Tour“ vermittelt Einblicke in Joyces Dublin, während die Tour „In den Fußstapfen Leopold Blooms“ tiefer in die literarische Welt eintaucht. Wer mag, kleidet sich im Stil der Edwardianischen Zeit – viele Dubliner:innen und Gäste machen es vor.

Szenische Darstellungen an Originalschauplätzen, wie in der historischen Sweny’s Pharmacy von 1847, lassen Joyces Werk lebendig werden. Dort können Besucher:innen wie Bloom Zitronenseife kaufen, Tee trinken und an Lesungen teilnehmen.

Auch kulinarisch spielt Ulysses eine Rolle: Das traditionelle „Bloomsday Breakfast“ im Belvedere College – einst Joyces Schule – wird mit Lesungen und Musik serviert. Im legendären Davy Byrne’s gibt es Bloom’s Gorgonzola-Sandwich mit einem Glas Burgunder.

Nicht nur Dublin feiert: In den umliegenden Stadtteilen wie Blackrock, Sandymount und Ringsend finden Theater, Konzerte und Lesungen statt – darunter das Stück Ulysses aWake, eine humorvolle Interpretation des Romans mit Musik und Schauspiel.

Zentraler Anlaufpunkt ist das James Joyce Centre in Dublin mit ganzjährigen Ausstellungen und besonderen Programmpunkten zu Bloomsday. Auch der Martello Tower in Sandycove, bekannt aus dem ersten Kapitel von Ulysses, öffnet seine Pforten für Fans des Autors.

Zum Abschluss bietet sich ein Besuch in einem von Joyces Lieblingslokalen an – Mulligan’s (seit 1782) oder Kennedy’s (seit 1850) – um bei einem Pint auf den großen irischen Schriftsteller anzustoßen.

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Tipps am Rande zwischen Nord und Süd

Joyce studierte am University College of Dublin. In dessen verborgenem Hinterhof ist heute noch die alte Esche zu sehen, unter der er mit Kommilitonen nach der Graduierung fotografiert wurde. Ein Muss ist die National Library und ihr Lesesaal, in dem Dedalus im "Ulysses" über die Literatur diskutiert und wo Joyce selbst sich mit Freunden traf. Die Nationalbibliothek bewahrt viele Manuskripte von ihm und anderen irischen Schriftstellern, darunter Edna O'Brian, Seamus Heaney und W.B. Yeats. Sie können in digitalisierter Form eingesehen werden.

Nicht weit entfernt im Zentrum, umgeben von Geschäften und Pubs, kreuzen sich Molesworth- und Dawson-Street. Hier half der Romanheld Leopold Bloom einem Blinden über die Straße. Eine Plakette erinnert an diese Szene. Unweit liegt schon St Ann's Church (aus 1720), wo Joyces Dubliner Kollege Bram Stoker heiratete, dessen Werk Dracula auch mehr als 125 Jahre nach seiner Erscheinung noch präsent ist.

Der Weg gabelt sich. Wer hungrig ist, mag sich im Herzen von Dublin stärken wollen: vorzugsweise in Davy Byrnes Pub nahe Bewley's Oriental Café. Hier probierte auch Leopold Bloom – bei einem Glas Burgunder – das berühmte Gorgonzola Sandwich. Es steht immer noch auf der Karte und ein Innenraum ist Molly Bloom gewidmet. Wer indes noch bummeln möchte, kann stattdessen Sweny's Pharmacy besuchen. Zwar besteht die ehemalige Apotheke – wo Leopold für Molly Zitronenseife kauft –hier nicht mehr, doch die alten Regale und Flaschen sind immer noch erhalten, samt Erinnerungsstücken, die die Zeit im heutigen Literaturshop überdauerten. Der Laden selbst überlebt durch den Verkauf der ikonischen Seife, der Joyceschen Werkausgaben in allen Sprachen oder kleiner Notizbücher.

Trinity College darf nicht fehlen – der große Lesesaal und das Book of Kells sind touristisches Pflichtprogramm. Wobei Joyce selbst hier niemals studierte: Die Kirche gab ihm keine Empfehlung. Wer also dort – wie Leopold Bloom – nicht anstehen und bleiben möchte, wird vielleicht Berkeley Library – in Grafton St. am College Green – bevorzugen. Ihre Sammlung ist der Gegenwart verpflichtet und offen für „Normal People" unter den Literaturfans.

Und wer sich an den als schwer zugänglich bekannten Roman nicht herantraut, kann sich helfen lassen. At it again haben ein kleines handliches Büchlein herausgebracht, das Ulysses auch für Einsteiger leicht verständlich erklärt.

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Hintergrund

Das jährliche „Bloomsday" Festival in Dublin referiert auf jenen einen Tag der epischen Handlung des "Ulysses": auf Donnerstag, den 16. Juni 1904. Es wird vom James Joyce Centre ausgerichtet. Jeder Joyce-Fan muss es einfach einmal miterlebt haben. Ein literarisch inspirierter Urlaub in der Unesco city of literature ist besonders zu empfehlen, zumal viele Lesungen, Konzerte und Pub Sessions die weltweite Gemeinde hier zusammenbringen werden. Wer den Weg dieses Mal jedoch nicht schafft, sollte unbedingt online mitgehen: Die Website und vor allem die "digital radio station for Irish literature" des Musem of Literature Ireland sind nur zu empfehlen.

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Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland

Links:

https://www.bloomsdayfestival.ie/

https://www.walkingtours.ie/public-tours/bloomsday-ulysses-james-joyce/

https://jamesjoyce.ie/book-a-walking-tour/

https://www.bloomsdayfestival.ie/event/balloonatics-bloomsday/

https://www.visitdublin.com/davy-byrnes

https://www.bloomsdayfestival.ie/event/ulysses-awake-bloomsday-at-blackrock/

https://jamesjoyce.ie/

https://joycetower.ie/

https://www.visitdublin.com/mulligans-pub

 

Schlagwörter: Bloomsday | Festival | Literatur | Kunst | Dublin

 

 

(10.06.2025-ot)

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Pressekontakt: presse@tourismireland.com, https://media.ireland.com

 

 


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