Kurioses in Irland: Sieben Geheimtipps zum Staunen
Verteilt über die grüne Insel liegen zahlreiche ganz spezielle Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten – von historisch bis innovativ.

Frankfurt am Main, 03.12.2025 – Von wilden Legenden um Riesen, Feen und andere magische Wesen bis hin zu kuriosen Bräuchen wie beispielsweise der traditionellen Totenwache, von der das noch recht junge Irish Wake Museum in Waterford erzählt, oder dem traditionellen Weihnachtsschwimmen in der kalten See hat Irland schon auf den ersten Blick zahlreiche Kuriositäten auf Lager. Für andere Tipps kann es sich auch schonmal lohnen genauer hinzuschauen. Diese sieben ausgefallenen Reiseideen zeigen Irland von seiner ausgefallen, kreativen und historisch bemerkenswerten Seite.
Spirituosen in einer Kirche
Dass an der Kirche St. James im Dubliner Stadtteil The Liberties einiges anders ist, zeigt sich den meisten erst auf den zweiten Blick. Wenn einem auffällt, dass der einst zerstörte Kirchturm durch einen aus Glas ersetzt worden ist, der abends wunderbar beleuchtet wird, oder weil rechts und links vom Gitter, das den alten Friedhof vor der Kirche von der viel befahrenen Innenstadtstraße trennt, ungewöhnliche Führungen und Aktivitäten beworben werden – darunter ein Gin-Workshop und eine Cocktail-Masterclass. Tatsächlich beheimatet die seit den 1960er-Jahren nicht mehr für Gottesdienste genutzte Kirche heute eine preisgekrönte Hauptstadtdestillerie, die nach ihrem Gründer, dem irischen Geschäftsmann Pearse Lyons benannt ist. Gäste können bei regelmäßigen Führungen in die Whiskey- und Gin-Produktion des jungen Unternehmens hinein schnuppern und probieren.
Ein 3,5 Kilometer langes Rätsel
Um sich im Irrgarten im Castlewellan Forest Park zu verlieren, sollte man ein bisschen Zeit mitbringen. Mit dem Peace Maze wurde mithilfe von rund 6000 immergrünen Eibensträuchern in Sichtweite zu den Mourne Mountains in der nordirischen Grafschaft Down nämlich nicht nur einer der größten seiner Art geschaffen, sondern auch ein kniffliges Rätsel, das alles in allem auf gute 3,5 Kilometer Wegstrecke kommt. Wer rausfindet, wird mit einem besonderen Blick von der Brücke belohnt, die die mutigen Irrgarten-Bezwinger vom Ziel wieder zum Ausgang führt.
Spuren einer starken Frau
Unterhalb eines Herrenhauses wie es auf der grünen Insel auf den ersten Blick zahllose gibt, erinnert eine historische Kerkeranlage an eine Geschichte, die für das späte 16. Jahrhundert, in dem sie spielt, mehr als ungewöhnlich ist. Ihre Hauptfigur ist die legendäre Piratenkönigin Grace O’ Malley, der Ort der Handlung das heutige Westport House in der Grafschaft Mayo, das an der Stelle ihres vor Jahrhunderten zerstörten einstigen Schlosses in der gleichnamigen Stadt entstanden ist. Die Führung durch das historische Anwesen am Wild Atlantic Way gibt Einblick in das Leben ihrer Nachfahren, greift aber auch das spannende Leben einer sehr besonderen irischen Nationalheldin auf.
Eine Straße durchs Moor
In vielen Regionen – im Landesinneren und an der Küste – prägen in Irland Moorlandschaften das Erscheinungsbild der Natur. Was eines in der Grafschaft Longford in Irlands herzlicher Mitte von allen anderen abhebt, ist die Tatsache, dass hier vor einigen Jahrzehnten eine eisenzeitliche Holzstraße gefunden wurde, die Experten ins 2. Jahrhundert v. Chr. datieren. In einem Besucherzentrum kann man sich einen Teil des Originals ansehen und dem Verlauf der Route ein Stück weit durchs Moor folgen. Und eine Legende, die mit dem Bau des Corlea Trackway im Zusammenhang stehen könnte, bekommt man hier auch erzählt.
Einzigartige Scheunenarchitektur
Nur wenige Kilometer westlich der irischen Hauptstadt Dublin steht bei Leixlip (Grafschaft Kildare) mit dem Wonderful Barn vielleicht eines der ungewöhnlichsten Gebäude der Insel. Die steinerne Scheune, die in Turmform aufgebaut ist und sich wie ein Korkenzieher Richtung Himmel schraubt, wird aufs Jahr 1743 zurückdatiert. Um ihre frühere Nutzung ranken sich aber bis heute Gerüchte.

Das irische Alcatraz
Direkt gegenüber der Insel Great Island, die von Cork aus über diverse Brücken per Auto und Bahn zu erreichen ist und besonders für das Städtchen Cobh bekannt ist, liegt mit Spike Island eine weitere Insel. Dorthin führt von Cobh aus eine Fähre, die Insel selbst nimmt ihre Besucher mit auf eine Zeitreise an einen spannenden Ort. Hier befand sich bis 2004 über 200 Jahre lang eines der bekanntesten Gefängnisse des Landes, das man heute besichtigen kann.
Makabres Heiligtum
Während in anderen Kirchen Knochensplitter oder Stofffetzen an Heilige und Schutzpatrone erinnern, wird in der St. Peter’s Church in der Stadt Drogheda (Grafschaft Louth) nördlich von Dublin in einem Schrein ein abgetrennter Kopf aufbewahrt. Der gehörte zu Lebzeiten dem einstigen Erzbischof von Armagh Sir Oliver Plunkett, dem im 17. Jahrhundert das Verbot der Katholischen Kirche zum Verhängnis wurde. Nach seiner Hinrichtung in England wurde sein Kopf in dem Schrein konserviert und gelangte über Umwege zurück nach Irland, wo er seit 1921 in einem Seitenaltar der Innenstadtkirche steht. Jährlich am 1. Juli, Plunketts Todestag, ist der Schrein mit dem Kopf des Märtyrers sogar Teil einer Prozession.
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Weitere Kuriositäten zwischen Nord und Süd
Kuriose und einzigartige Orte finden sich auf der irischen Insel an etlichen weiteren Orten. An der Spitze der Halbinsel Beara pendelt Irlands einzige Seilbahn mit nur einer Gondel übers Meer auf die von nur wenigen Einwohnern besiedelte Insel Dursey Island. Etwas nördlich auf Valentia Island unweit der Halbinsel Iveragh erinnern historische Spuren an die weltweit erste transatlantische Telegrafen-Verbindung. In Zusammenhang mit dem Atlantik steht auch das Titanic-Dorf Lahardane in der Grafschaft Mayo, das nach dem weltberühmten Schiffsunglück gleich 14 seiner Bewohner betrauerte. Ein kurioser und vor allem rätselhafter Ort in der nordirischen Grafschaft Down ist die „Magic Road” am Spelga Dam, einem Stausee in den Mourne Mountains. Hier scheinen die Kräfte der Physik nicht zu gelten – denn hier rollen parkende Autos ohne angezogene Handbremse allen Ernstes bergauf.
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Hintergrund
Ein Auslöser dafür, dass es auf der irischen Insel gar so viele Kuriositäten gibt, ist sicher auch das reiche kulturelle Erbe der Insel. Hier erzählen Legenden von Herrschern und Helden aus längst vergangenen Zeiten, wie dem Riesen Fionn Mac Cumhaill oder der Kriegerin Queen Maeve. Ersterer soll in Nordirland für die Entstehung des Giant’s Causeway sowie Lough Neagh, immerhin dem größten See der irischen Insel, verantwortlich sein – an Letztere erinnert ein Grabhügel in der Grafschaft Sligo. Auch andere irische Legendengestalten wie Feen oder Puca haben einen großen Einfluss auf die Kultur der Insel, auf der die Ursprünge weltweiter Halloween-Traditionen liegen.
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Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland
Links:
https://www.ireland.com/de-de/magazine/culture/5-irish-traditions/
https://www.waterfordtreasures.com/museum/irish-wake-museum/
www.ireland.com
https://pearselyonsdistillery.com/
https://discovernorthernireland.com/things-to-do/castlewellan-peace-maze-p816911
https://www.westporthouse.ie/
https://www.ireland.com/de-de/destinations/experiences/wild-atlantic-way/
https://www.ireland.com/de-de/destinations/experiences/irelands-hidden-heartlands/
https://heritageireland.ie/places-to-visit/corlea-iron-age-roadway/
https://www.igs.ie/conservation/risk/the-wonderful-barn-leixlip-co.-kildare
https://www.spikeislandcork.ie/
https://www.drogheda.ie/
https://www.ireland.com/de-de/destinations/county/cork/dursey-island/
https://www.ireland.com/de-de/magazine/culture/five-titanic-tales/
Schlagwörter: Kuriositäten | Besonderheiten | Naturphänomene | IOI
(03.12.2025-sk)
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