Irlands Top-Attraktionen und ihre Alternativen
Die Sehenswürdigkeitender grünen Insel sind schön, und auch deshalb bei den Besuchern begehrt. Zum Glück gibt es weniger trubelige Alternativen.

Frankfurt am Main, 10.12.2024 – Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die Cliffs of Moher sind eine Wucht! Wie die zwischen 120 und 214 Meter hohen Klippen an der irischen Westküste ins Meer ragen, ist großartig. Kein Wunder, dass viele Menschen dieses Naturschauspiel sehen wollen. Es sind sogar sehr viele. Mehr als 1,3 Millionen Besucher zählte man 2023, an manchen Tagen im Sommer kamen mehrere Zehntausend. Und selbst wenn die sich auf den Wegen, der Plaza und im zugegebenermaßen großartig in einen Hügel integrierten Besucherzentrum durchaus verteilen, muss man feststellen: Der Zauber der Natur büßt etwas ein, wenn man auf einen XXL-Parkplatz voller Autos und Reisebusse guckt und man sich an neuralgischen Stellen schwertut, mal keinen fotografierenden Menschen aufs eigene Bild zu bekommen. Wen dieses teils quirlige Ambiente, die (sinnvollen) Absperrungen und das Abdrücken eines Obolus nicht stört, muss jetzt nicht weiterlesen. Wenn doch: Es gibt hochwertige Alternativen! Und das gilt auch für viele andere Top-Sehenswürdigkeiten Irlands. In zwei Teilen stellen wir die beliebtesten Spots der grünen Insel und ihre weniger bekannten Alternativen vor:
Slieve League Cliffs statt den Cliffs of Moher
Was dramatische Klippenkulissen anbelangt gibt es auf der grünen Insel sogar richtig viel Auswahl – und bei quasi allen ist es lang nicht so voll, manche genießt man sogar für sich allein. Das ist bei den bis zu 90 Meter hohen Cliffs of Kilkee zwar meistens nicht der Fall, dafür befinden sich diese nicht weit von den Cliffs of Moher entfernt – eine gute Alternative, falls einen die vollen Parkplätze abschrecken. Um zu den Slieve League Cliffs im County Donegal zu gelangen, muss man zwar etwas weiter fahren, doch der Weg lohnt sich. Erstens ist dort wenig los, zweitens kosten sie keinen Eintritt und drittens sind diese Klippen fast dreimal höher als die Cliffs of Moher. Mit einer Höhe von bis zu 601 Metern gehören sie gar zu den höchsten Meeresklippen Europas. Tipp für besonders mutige Zeitgenossen: Die Klippen lassen sich auf einem schmalen Grat, dem „One Man’s Path“, überqueren. Aber Achtung: Nur für Geübte und Schwindelfreie!

Mizen Head statt Ring of Kerry
Ungezählt sind die Touristen, die jedes Jahr, insbesondere im Sommer, den 179 Kilometer langen Ring of Kerry befahren. Es dürften Hunderttausende sein, die mitunter für einen regelrechten Stau sorgen. Kein Wunder: Die ebenso kurven- wie aussichtsreiche Rundtour landet regelmäßig in den Top Ten der weltschönsten Panoramastraßen. Derweil geht es auf der gar nicht so weit entfernten Mizen-Halbinsel in puncto Landschaft noch dramatischer zu. Dass es sich hier nicht so ballt, liegt weniger an der Kulisse – Klippen, die ikonische Brücke zur Signalstation und das Besucherzentrum sind großartig – als an der herausfordernden Erreichbarkeit des südwestlichsten Punkts Irlands. Am Ende der recht engen Sackgassenstraße geht es gar nur noch zu Fuß weiter – ein Traum für Entdecker!

Gobbins Path statt Carrick-a-Rede Rope Bridge
Wie einst Lachsfischer die Carrick-a-Rede-Seilbrücke in Nordirland in rund 30 Meter Höhe zwischen Festlandsklippen und der vorgelagerten, nicht minder steilen Insel gespannt haben, ist stark. Noch stärker: Dass man diese heutzutage auch als Nicht-Fischer benutzen kann. Doch es gibt einen Haken. Um die aufregende Schaukelpartie in der aufragenden Landschaft nutzen zu können, heißt es mitunter lange anstehen. Kein Wunder, passen doch immer nur ein paar Fußgänger drauf (die auf demselben Weg ja auch wieder zurück wollen). Mehr Auslauf verspricht der 2015 wiedereröffnete Gobbins Path, der ebenfalls an der nordirischen Küste liegt, nur dass die Klippen hier noch höher ragen. Auf einer atemberaubenden, im Vergleich zum über 100-jährigen Originalweg leicht veränderten, Strecke geht es treppauf, treppab, mal über Brückchen, mal durch Felsspalten, aber immer nah an der Gischt, nah am Abenteuer, nah an der Steilwand. Prädikat: eindrucksvoll, aber nicht so voll!
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Ulster Museum statt Titanic Museum
Zugegeben: Ebenso wie das wohl berühmteste Kreuzfahrtschiff der Geschichte ist auch das sich eben darum drehende Titanic Belfast einzigartig. Verständlich, dass sich das multimediale Spektakel zu Nordirlands meistbesuchter Sehenswürdigkeit entwickelt hat, 800.000 Menschen lösten 2023 ein Ticket. In Stoßzeiten – nämlich wenn nebenan ein, genau, Kreuzfahrtschiff anlegt – kann es sich da durchaus knubbeln. Wem das zu eng wird (oder wer kein Ticket mehr bekommt), findet mit dem Ulster Museum einen hochwertigen Ausstellungsersatz. Ebenfalls in Belfast gelegen, beherbergt es auf mehr als 8.000 Quadratmetern tausende Werke moderner Künstler, historische und archäologische Sammlungen sowie die ständig erneuerte Kunstgalerie. Da ist viel Platz für alle – und im Gegensatz zur Titanic Experience ist es auch noch kostenlos!

Burren im County Cavan statt im County Clare
Grüne Insel, mal ganz ungrün: Die baumarme, mondähnliche Burren-Karstregion im County Clare wirkt fast wie ein falsch abgeliefertes Landschaftspaket. Eines, das J.R.R. Tolkien angeblich zum „Herr der Ringe“ inspiriert hat, insbesondere das kilometerlange Höhlensystem Pollnagollum. Die XXL-Kalkrechtecke regen indessen die Fantasie der meisten Gäste an, nicht zuletzt dank der exotischen und gar nicht öden Flora aus mediterranen, arktischen und alpinen Pflanzen. Kein Wunder, dass das zunehmend Botaniker, Wanderer und Naturliebhaber anzieht. Die dürften sich indessen auch für den Namensvetter im nördlicher gelegenen County Cavan interessieren. Hier lassen sich ebenfalls geologische Besonderheiten am laufenden Band finden, aber weit weniger Menschen – ideal für alle, die die tolkienhafte Natur auf den rund zehn Kilometer langen Wanderwegen des Burren im County Cavan für sich genießen wollen. Wo die verlaufen und wo sich besonders attraktive geologische und prähistorische Stellen befinden, veranschaulicht ein kleines Besucherzentrum.
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(10.12.2024-ch)
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