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Geschichte, Kultur, Irlands herzliche Mitte, Nachhaltigkeit, Outdoor23 Juni, 2025

Inis Cealtra: irische Vergangenheit trifft Zukunft

„Holy Island“ gilt als eine der berühmtesten Klosteranlagen der grünen Insel – nun erweitert ein neues Besucherzentrum das Erlebnis.

Frankfurt am Main, 24.06.2025 – Im westirischen County Clare liegt eine mit rund 16 Hektar überschaubare Insel, deren kulturelle Bedeutung jedoch enorm ist – das ovale Inis Cealtra, Beiname „Juwel des Lough Derg“. Davon zeugen die mystischen Überreste von sechs kleinen Kirchen, eines Rundturms, einer Klosterzelle sowie eines Friedhofs, von denen sich die mit einem Boot übersetzenden Besucher bei täglichen Touren ein Bild machen können. Dieses wird durch das in diesem Sommer eröffnete neue Besucherzentrum noch deutlich schärfer. Schließlich ermöglicht das gegenüber am Ufer des drittgrößten irischen Sees gelegene, architektonische Schmuckstück aufschlussreiche Einblicke in die bis ins 6. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der „Heiligen Insel“, auf der einst Mönche lebten und Könige beteten.

 

Von virtuellen Reisen und echten Legenden

Davon und von vielen weiteren Aspekten erzählt eine beeindruckende Multimedia-Ausstellung, die mit modernster digitaler Technik zum Leben erweckt, was auf der Mini-Insel zu sehen und auch nicht (mehr) zu sehen ist. So ermöglicht ein Virtual-Reality-Erlebnis Gästen, durch ein rekonstruiertes frühmittelalterliches Kloster zu wandeln – barfuß, im Geiste, versteht sich. Des Weiteren werden jede Menge Informationen rund um Entstehung, Funktion und Schicksal der Klosterruinen, Grabstätten und des unbedachten Rundturms dargeboten. „Dieses Zentrum ist mehr als ein Gebäude. Es ist ein Erlebnisraum, der die Geschichte Irlands greifbar macht“, sagt Joe Cooney, Vorsitzender des Clare County Council. „Inis Cealtra war schon immer ein Ort des Übergangs – von Diesseits zum Jenseits, von Geschichte zu Legende. Nun wird sie auch zu einem Ort der Begegnung.“

 

Tor zur Insel – mit Verantwortung

Gleichzeitig dient das unweit des malerischen Dorfes Mountshannon (was dort noch zu erleben ist, siehe „Der besondere Tipp“) befindliche Besucherzentrum als eine Art Kontrollpunkt für einen geregelten Zugang zur Insel. „Der Schutz dieses einzigartigen Kulturerbes hat oberste Priorität“, meint nicht nur Cooney. „Unser Ziel ist es, Inis Cealtra zugänglich zu machen, ohne sie zu gefährden“, bekräftigt auch Pat Dowling, Chief Executive des Clare County Council. „Das Zentrum fungiert als Filter, indem Besucher das meiste bereits hier erleben, bevor sie überhaupt einen Fuß auf Holy Island setzen.“ Das können sie dann etwa mit dem Historiker Gerard Madden tun, der zwischen April und Ende September jeden Tag von Mountshannon nach Inis Cealtra fährt und dort über die Insel führt (und dabei weitere Anekdoten erzählt).

 

Ein Gewinn für die Region

Gut zu wissen: Das knapp fünf Millionen Euro teure und maßgeblich durch den Rural Regeneration and Development Fund finanzierte Besucherzentrum wird als „Leuchtturmprojekt“ einer größeren Initiative zur Förderung des nachhaltigen Tourismus in der Region angesehen. So markiert die Eröffnung nicht nur eine Bereicherung für Irlands kulturelles Erbe, sondern soll auch wirtschaftliche Impulse für „Ireland‘s Hidden Heartlands“ setzen. Unter diesem Begriff, zu Deutsch Irlands herzliche Mitte“, versteht man die neun, im Zentrum des Landes gelegenen, ländlich geprägten Countys, die an den Shannon angrenzen. Da Irlands längster Fluss durch den 118 Quadratkilometer großen Lough Derg durchfließt, liegt Inis Cealtra damit nicht nur in einem See, sondern irgendwie auch in einem Fluss…

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Hintergrund: Sagenhafte Geschichte(n)

Klar, dass ein so lang besiedelter und mystischer Ort wie Inis Cealtra auch jede Menge „Legendenfutter“ liefert. Auf Platz eins steht die Story, warum das Dach des Rundturms nie fertiggestellt wurde, und geht so: Angeblich hat eine Hexe den mit dem Bau des Turmes betrauten Steinmetz verflucht. Und warum? Nun, dieser hatte sich der Sage nach derart über das ignorante Nicht-Grüßen der Frau geärgert, dass er einen Hammer nach ihr schleuderte. Nicht nett und überraschend zumal, denn beim Aufprall soll sich die Hexe in Stein verwandelt haben, genauer in den Standing Stone (der bei der Inseltour zu besichtigen ist). Kurz darauf wurde – es lag gewiss am Hexenfluch! – der Steinmetz derart krank, dass er den Turm nicht fertigstellen konnte und dieser bis zum heutigen Tage ohne Dach auskommen muss. Eine weitere Legende besagt, dass Inis Cealtra einst durch einen Damm mit dem Festland verbunden war respektive es unterirdische Verbindungstunnel gegeben haben soll. Ob es stimmt? Belegt werden konnte bislang jedenfalls keine dieser Theorien.

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Der besondere Tipp: Was sonst noch los ist im County Clare

Mountshannon ist nicht nur als Gateway für Inis Cealtra bekannt, sondern auch für seine lebendige Kunst- und traditionelle Musikszene sowie als beliebtes Beobachtungsgebiet von Vögeln, insbesondere Seeadlern. Das Hafendorf eignet sich zudem als idealer Ausgangspunkt für Wasseraktivitäten am Lough Derg Blueway. Dazu zählen Hausboot-, Kanu- und Kajakfahren sowie Surfen und Schwimmen. Der Strand von Mountshannon bürgt mit der Blauen Flagge für hohe Wasserqualität und Sicherheitsstandards. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist und das am besten für mehrere Tage, nimmt sich den East Clare Way vor. Der 172 Kilometer lange Rundwanderweg überquert Berge, führt an Seengebieten vorbei und durch zerklüftete Moorlandschaften und verläuft zudem durch hübsche Dörfer wie Scariff und Killaloe. Zum Craggaunowen Castle ist es nur ein kurzer, aber lohnenswerter Abstecher. Dort offenbart eine Burg aus dem 16. Jahrhundert ihre reiche Geschichte. Tipp: Bei der Living Past Experience erfahren Besucher, wie die alten Kelten einst in der Bronzezeit lebten. In einer gut gemachten Nachbildung einer Siedlung erwecken ansässige Kunsthandwerker die Geschichte mit Vorführungen von Weberei, Schmiedekunst, Holzbearbeitung und Geschichtenerzählen zum Leben. Zu den weiteren beeindruckenden historischen Stätten des County Clare gehören Bunratty Castle und Folk Park sowie der Leuchtturm Loop Head unweit der berühmten Cliffs of Moher.

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Schlagwörter: Inis Cealtra | Kultur | Geschichte | County Clare | Lough Derg | Shannon | Cliffs of Moher | Mountshannon | Craggaunowen Castle | IHH | Irland

 

(24.06.2025-ch)

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