In Irlands historischem Osten viel Neues
Wiedereröffnete Museen, verlängerte Wanderwege und Erlebnisse mit Tiefgang: Die wichtigsten Neuerungen 2025 im Überblick
Frankfurt am Main, 29.4.2025 – Ob der Rock of Cashel, eine der spektakulärsten archäologischen Stätten Irlands, das prähistorische Monument Newgrange oder die aus dem 6. Jahrhundert stammende Klostersiedlung Glendalough: Irlands historischer Osten ist seit jeher ein attraktives Reiseziel – insbesondere für kulturell Interessierte. In diesem Jahr kommt eine Reihe weiterer Gründe dazu, den 17 Countys zwischen Dublin, Cork, dem Shannon und der Grenze zu Nordirland einen Besuch abzustatten. Wir nennen die wichtigsten Neuheiten!
Kristall, Kulinarik und kundige Konversationen
Irlands älteste Stadt, das 914 gegründete Waterford, geht auf die Wikinger zurück, die berühmte Glasmanufaktur Waterford Crystal auf das späte 18. Jahrhundert. Im weltbekannten House of Waterford (Crystal) lockt ein neues Besuchererlebnis: Gäste können hautnah erleben, wie aus Quarzsand, Soda, Pottasche, Kalk und Feldspat kristallene Schätze entstehen. Neben einer privaten Führung beinhaltet die Spezialtour auch ein Gespräch mit einem Handwerker sowie ein Glas Champagner in der „Waterford Bar“. Cheers!
Andere Touren, ebenfalls neu im Angebot, haben sich ganz der Kulinarik verschrieben: Neben der Waterford Heritage Taste Tour, die sich auf die Hot-Spots in der Stadt konzentriert und dabei auch das Irish Wake Museum mit seinem 2025 ebenfalls aufgebesserten Besuchsprogramm streift, führen zwei in die umliegende Region: die Dungarvan Taste Discovery Tour entlang der atemberaubenden Copper Coast sowie die Mountain Splendour Taste Tour durch die malerischen Comeragh und Knockmealdown Mountains.
Filmreife Opulenz
„Bridgerton“ gehört mit seinen vier Staffeln zu den erfolgreichsten Netflix-Serien überhaupt. Fans des munteren Historiendramas voller fesselnder Liebesdramen, bunter Adelskostüme und ehrwürdiger Kulissen gibt es also genug, und die können sich nun auf eine Attraktion namens „The Bridgerton Experience“ freuen. Offeriert werden – nein, keine Liebesdramen – besondere Führungen und Hintergrundeinblicke. So werden im Bishop’s Palace in Waterford Gäste zu einer geheimen Tour durch das 250-jährige Anwesen eingeladen. Eine Haushälterin und ein Butler erzählen unterhaltsame Storys und lassen die Gäste schließlich in opulentem Ambiente schwelgen. Stilvoll geht es beim Afternoon Tea im schön hergerichteten Tack Room in den nahen Mount Congreve Gardens in Kilmeaden zu. Draußen die Ruhe der Natur, drinnen eine Auswahl an leckerem Gebäck – auch hier fühlt man sich dank stimmiger Kulisse wie in „Bridgerton“.
Klein-Japan in Irland
Im County Waterford passiert 2025 besonders viel, so auch in Tramore. Dort feiern die japanischen Lafcadio Hearn Gardens, welche die Lebensgeschichte des irisch-griechischen Schriftstellers Lafcadio Hearn in elf Gartenbereichen erzählen, zehnjähriges Bestehen – mit einem neuen Kulturzentrum. Das voraussichtlich im August eröffnende Kokoro Cultural Centre verfügt über rund 100 Sitzplätze und einen großartigen Blick auf die Tramore Bay. Ein fantastischer Ort, um zur Ruhe zu kommen, omm.
Beim Thema Gärten kommt man in der Region ohnehin ins Schwärmen, und vor allem das County Wicklow gilt als „Garten Irlands“. Wie wäre es also mit einem Besuch der National Botanic Gardens of Ireland in Kilmacurragh? Der ist bekannt für seine außergewöhnliche Vielfalt. Deutlich aufgeräumter und allein durch seine Dimension erhaben sind Powerscourt House and Gardens – neben den beeindruckenden Gärten und dem Wasserfall gibt es hier seit kurzem auch eine Distillery. Großartige Aussicht garantiert auch der Besuch des Avondale Forest Park mit seinem Baumwipfelpfad.
Von Vollblüter und Pol-Entdeckern
Die Countys Tipperary und Kildare sind weltbekannte Zentren des Pferdesports – dank hochangesehener Trainer, Züchter und natürlich jede Menge edler Pferde. Davon können sich nun verstärkt auch diejenigen ein Bild machen, die nicht gleich eine fünfstellige Summe in einen Vierbeiner investieren wollen. Bei unterschiedlichen Erlebnisangeboten, die im Laufe des Jahres auf 21 anwachsen, bekommen Besucher spannende Einblicke in diese besondere Branche. Einblicke in die Leistungen des großen Polarforschers Ernest J. Shackleton vermittelt das nach ihm benannte Museum in Athy in Kildare, das nach Renovierungsarbeiten im Juni 2025 wiedereröffnet wird. Zu den Highlights zählen Nachbauten von Hütten, in denen der gebürtige Ire auf seiner letzten Südpolreise schlief.
Berauschende Neuigkeiten aus dem Süden
Whiskey-Liebhaber aufgepasst: Die Midleton Distillery Experience hat nun noch mehr zu bieten als die bisherigen Touren. Neu im Programm stehen Premium-Whiskey-Verkostungen, Cocktailkurse und Blicke hinter die Kulissen. Das ist nicht unbedingt etwas für Familien mit Kindern, doch die kommen im County Cork dank Fota Wildlife Park und Titanic Experience Cobh wahrlich nicht zu kurz. Die Freizeitangebote im Hafen von Cork werden nun zudem erweitert. So lockt neben der bekannten Gefängnisinsel Spike Island nun auch Cork Harbour Boat Hire mit passenden (Selbstfahrer-)Angeboten alle, die seefest sind. Wer sich da nicht sicher ist, steigt auf die Leihräder von Cork Bike Hire und rollt auf dem neuen, 23 Kilometer langen Youghal Greenway off-road durch die Landschaft …
Erst ins Kloster, dann zum Weingut
Das vor den Toren Dublins befindliche County Wicklow wird nicht ohne Grund als „Garten Irlands“ bezeichnet: herrliche Wälder, Naturpfade und grüne Hügel, wohin man blickt. Ein Hingucker ist auch Glendalough samt Gletschertal und uralter Klosteranlage. Neu hingegen ist das Angebot einer geführten Wanderung – ideal, um die Geschichte(n) dieses heiligen Ortes zu entdecken. Wer lieber die Bestseller von Wicklow Way Wines kennenlernen will, lässt sich über das kleine Weingut führen und verkostet die hier hergestellten Erdbeer-, Brombeer- und Himbeerweine.
Mit dem Rad hügelauf und hügelab
Das etwas versteckt gelegene County Laois hat Besuchern, die Ziele abseits der üblichen Touristenpfade erkunden möchten, viel zu bieten. So werden in den Slieve Bloom Mountains gerade 72 Radwegekilometer durch das gesamte County und ins benachbarte Offaly angelegt. Auch für die aus dem 9. Jahrhundert stammende Festung Rock of Dunamase sind Verbesserungen geplant: Einrichtungen, Parkplatz und Besucherführung werden modernisiert.
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Der besondere Tipp: Neue Wege für Wanderer
Wer sich gern in landschaftlich schönem, aber einfachem Gelände bewegt, ist im Osten Irlands schon immer richtig, insbesondere zu Fuß. Steile Passagen oder Klippentrails mit Thrillfaktor? Gibt es kaum, dafür zahlreiche Wanderwege mit tollen Ausblicken und höchstens mäßigen Anstiegen – ideal für moderate mehrstündige oder auch mehrtägige Touren. 2025 kommen da neue dazu, etwa der 25 Kilometer lange Carlingford Lough Greenway in Louth und der nun modernisierte 64 Kilometer lange, barrierefreie Barrow Blueway im County Laois entlang des Flusses Barrow. Auch neu: der 25 Kilometer lange Ulster Canal Greenway, der nun Monaghan und Clones verbindet. Zudem hat das County Tipperary sein Wegenetz gleich an mehreren Stellen aufgehübscht. Dazu gehört auch der Littleton Labyrinth Bog Walk, der durch eine der abwechslungsreichsten Moorlandschaften Irlands führt. Als Star gilt jedoch der St. Declan’s Way, der im April und Mai (wieder) stufenweise eröffnet wird. Dieser Pilgerpfad führt von Ardmore in Waterford in sechs Tagesetappen und auf 115 Kilometer Länge bis zum legendären Rock of Cashel. Übernachtungen lassen sich auf der Infoseite ebenso buchen wie Transportmöglichkeiten, Guides und ein entsprechender Pilgerpass.
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Hintergrund: Was genau ist „Irlands Historischer Osten“?
Ireland‘s Ancient East ist in erster Linie ein Marketingbegriff, um sich von anderen Regionen wie etwa dem Wild Atlantic Way oder Irlands herzlicher Mitte zu unterschieden. Wie der Name schon sagt, umfasst der „Ancient East“ die östliche Hälfte Irlands und reicht von der nordirischen Grenze über die Region um Dublin bis zur Südküste bei Cork. Insgesamt zählen 17 Countys dazu, die neben der Geographie auch die Geschichte verbindet. Schließlich war die Ostküste schon immer reicher als der Westen, die Burgen und Schlösser größer, die Klöster bedeutsamer – und so verwundert es nicht, dass jede neue Epoche an Eroberern es immer zuerst auf den Osten abgesehen hatte: Kelten, Wikinger, Anglo-Normanne, Engländer – sie alle hinterließen in den vergangenen über 5.000 Jahren Spuren im Überfluss, seien es steinerne Zeitzeugen oder Erzählungen, uralte Rätsel und zahllose Mythen.
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Wenn Sie mehr über Irlands historischen Osten erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in den Podcast von Tourism Ireland.
Schlagwörter: Irland | Irlands historischer Osten | Neuheiten | Wandern | Whiskey | Cashel | Kildare | Wicklow | Cork | Tipperary
(29.04.2025-ch)
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