„House of Them“: Belfast wird noch bunter
Die nordirische Hauptstadt, Austragungsort der größten Pride-Veranstaltung auf der Insel, unterstreicht seine LGBTQIA+-Freundlichkeit mit Neueröffnung

Frankfurt am Main, 28.05.2024 – Der Monat Juni steht ganz im Zeichen der Regenbogenflagge, die für mehr Toleranz steht und für Vielfalt wirbt. Auch auf der grünen Insel nehmen die Angebote für Menschen jedweder sexuellen Orientierung zu. Seit Februar gibt es eine neue Anlaufstelle im Universitätsviertel von Belfast. Konkret: in der Stranmillis Road 141, nur wenige Gehminuten vom preisgekrönten Ulster Museum in Nordirlands Hauptstadt entfernt. „House of Them“ stellt indessen bereits im Namen klar, welche Gäste hier willkommen sind: nämlich ausnahmslos alle! Und zwar ohne sich fragen zu müssen, ob sie akzeptiert werden oder welchen Teil ihres Privatlebens sie ohne Angst vor einem Urteil preisgeben können.
Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer und alle weiteren sexuellen Orientierungen: Dafür steht die Abkürzung LGBTQIA+. Und die Genderpronomen „she/her“ und „he/him“ für die Geschlechtsidentität, die eben nicht unbedingt dem biologischen Geschlecht entsprechen muss. Gut zu wissen: Personen, deren Identität ein bisschen etwas von beiden binären Geschlechtern enthält –oder von keinem –, verwenden das Pronomen „they/them“. Aber nicht nur sie, sondern durchaus auch manche liberale Unterstützer. Kurz: Der zunehmend bei Instagram und Co. auftauchende Begriff gilt als Ausdruck einer offenen Gesellschaft, in der sich jeder und jede sicher, wohl und akzeptiert fühlt, so wie er oder sie ist.
Kaffeegenuss ohne Vorurteile
Die treibende Kraft im „House of Them“ sind David und Ray Black, deren 2022 gegründetes Tattoo-Unternehmen, „Pierced by Them“, hier einzog. Wobei der Plan der Geschwister aus der Stadt Holywood im County Down stets darin bestand, einen größeren Gemeinschaftsraum mit einem Cafébereich einzurichten. Das ist nun geglückt, auch in Gestalt des Cafés namens „Brewed by Them“, das die beiden ebenfalls betreiben. Alkohol wird hier übrigens nicht ausgeschenkt.
„Wir haben einen Ort geschaffen“, erklärt Ray Black, „der zu allererst einen Ort zum Entspannen darstellt, zum Genießen von großartigem Kaffee und zum Treffen mit anderen Mitgliedern der LGBTQIA+-Community. Aber nicht nur: Er bietet Kreativen einen Raum, in dem sie ihr Geschäft ausbauen und sich gegenseitig unterstützen und inspirieren können.“ Das Engagement der Blacks wurde bereits mit dem „Ulster Bank Enterprise Award“ gewürdigt, doch ihr Masterplan sieht noch Größeres vor, nämlich dass mehr Geschäftskreative aus der queeren Community ihrem Beispiel folgen und etwa in Bereichen wie Haarstyling, Schönheitspflege oder anderen Räume anmieten, um so eine florierende Community zu schaffen.
Belfast, Irlands schwulenfeundlichste Stadt
An Interessenten dürfte es nicht mangeln in einer Stadt, in der beim jährlichen „Outburst Queer Arts Festival“ (Termin 2024: 9. bis 18. November) sowie der größten Pride-Veranstaltung auf der Insel Irland regelmäßig Zehntausende Farbe zur LGBTQIA+-Community bekennen. Doch so fröhlich und friedlich solche Großevents in der Regel ablaufen, geht es laut David Black eben nicht immer zu: „Als queere Menschen wissen wir, wie es ist, in einer Welt aufzuwachsen, in der man sich eine ausgewählte Familie unterstützender Menschen aussuchen muss, die einen umgeben. Und für all diejenigen, die das nicht haben, wollen wir in der Lage sein, etwas zu bieten.“
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Hintergrund: Belfast Pride Festival
Pride-Paraden, bei denen die soziale Akzeptanz und Selbstakzeptanz der LGBTQIA+-Community, ihre Erfolge, ihre gesetzlichen Rechte und ihr Stolz gefeiert werden, erhalten in vielen Ländern der Welt verstärkt Zuspruch. Allein in Berlin, Köln und München gingen 2023 mehr als 2,5 Millionen Menschen auf die Straße. Eine rege Nachfrage verzeichnet auch das 1991 gegründete Belfast Pride Festival, das sich nicht nur zu einem der gefragtesten Festivals in Nordirland, sondern zum größten Pride-Event auf der Insel Irland entwickelt hat. 2023 nahmen mehr als 75.000 Menschen teil, womit es selbst die Dublin Pride toppte. Heuer erwarten die Verantwortlichen bei den mehr als 150 Events, die unter dem Slogan „Love your mind“ vom 19. bis 28. Juli angesetzt sind, sogar einen neuen Teilnehmerrekord. Zu den Highlights zählt neben dem großen Umzug am 27. Juli das Pride Village, ein Markt mit Informationsständen, Kinderunterhaltung, Musik und ruhigen Zonen. Und das „House of Them“ wird sich in jenen Juli-Tagen gewiss ebenfalls am Programm beteiligen.
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Der besondere Tipp: Queen‘s Quarter
Das im Süden von Belfast gelegene Stadtviertel, in dem sich das „House of Them“ befindet, ist von viktorianischen Gebäuden und wunderschönen Grünflächen geprägt – und von der Queen‘s University. Dementsprechend viele Studierende trifft man in den Bookshops, Vintage-Läden und Cafés des Queen’s Quarters an. Doch man muss nicht an der technisch-orientierten Hochschule immatrikuliert sein, um auf der Campuswiese zu sitzen oder das ehrwürdige Lanyon Building zu durchqueren: Das Universitätsgelände steht allen offen. Das gilt auch für den sehenswerten Botanischen Garten, der seit dem 19. Jahrhundert eine exotische Oase mitten in der Stadt darstellt. Dort ist auch eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Belfast untergebracht: das Ulster Museum. Auf mehr als 8.000 Quadratmetern beherbergt das größte Museum der Stadt tausende Werke moderner Künstler, historische und archäologische Sammlungen sowie die ständig erneuerte Kunstgalerie. Über den kostenlosen Eintritt freuen sich nicht nur die Studierenden.
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https://www.ireland.com/de-de/plan-your-trip/trip-ideas/belfast-in-72-hours/
Schlagwörter: Belfast | LGBTQIA+ | Pride | Toleranz | Parade | NI
(28.05.2024-ch)
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