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Natur, Kultur, Outdoor, Aktivitäten26 April, 2025

Hinter den Kulissen einer irischen Traumfabrik

Auf dem Gelände des National Stud & Gardens ist der Frühling Hochsaison – nah dran an Pferden und den Experten

Frankfurt am Main, 29.04.2025 – Viel ungewöhnlicher als der Besuch des Irish National Stud & Gardens-Geländes wird Sightseeing auf der irischen Insel kaum irgendwo. Beim Rundgang übers Gestüt kommen Gäste ganz nah ran an die tierischen Stars von heute und morgen, beim Besuch der interaktiven Irish Racehorse Experience wird man zwischen Strategiespiel und Jockey-Simulator selbst kurz zum Profi und auch in den Gärten auf dem Gelände warten zwischen japanisch inspirierten Bauten und Kirschblüten etliche Überraschungen. Und weil die Mischung an Aktivitäten auch auf die spannende Geschichte von Gründer William Hall Walker zurückgeht, kann man für den Besuch der Sehenswürdigkeit etwas außerhalb des Städtchens Kildare ruhig schonmal den ganzen Tag einplanen.

Zumindest in Form einer kreativen Statue unweit vom Eingang begrüßt der 1933 gestorbene aus Schottland stammende Geschäftsmann die internationalen Gäste hier noch selbst. Den Rest übernimmt das Team, das täglich Gruppen übers Gelände führt, Fragen beantwortet und einen Einblick erlaubt in eine Welt, die einem in den meisten hochkarätigen Gestüten eher verschlossen bleibt. Denn das Geschäft mit der Pferdezucht ist traditionell nicht nur mit viel Geld, sondern auch mit etlichen Geheimnissen verbunden.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie die aus dem baden-württembergischen Lomersheim stammende Tina Orr, macht es jedoch gerade den Reiz aus, dass der Neugier der Gäste des National Stud & Gardens kaum Grenzen gesetzt werden: „In keinem anderen Gestüt kommen Besucher den neugeborenen Fohlen so nah wie hier, sagt die Pferdeexpertin, die auf der Fohlenstation arbeitet. Hier erblickten zwischen Januar und Juni vergangenen Jahres 276 Tiere das Licht der Welt. Warum sich der Besuch des Gestüts vor allem in der Frühlingszeit lohnt? Weil Gäste hier „ganz nah dran“ sind, wenn die jungen Pferde „ihr Leben entdecken“, die ersten Stehversuche unternehmen und der Mutter erstmal kaum von der Seite weichen.

Auf dem restlichen Gelände zeigen die unterschiedlichsten Bereiche dann, wie es im Leben der hier geborenen Zuchtpferde weitergeht, um die sich Dutzende Beschäftigte wie Tina Orr Tag für Tag kümmern. Fohlen tollen auf den Weiden, prämierte Zuchthengste zeigen sich ganz aus der Nähe, und auch die Jährlinge demonstrieren schon von weitem die Abstammung von einigen der renommiertesten Rennpferde der Insel. Auch für den Nachwuchs startet schon bald die Zeit für das komplizierte Training, in das der Besuch des interaktiven Besucherzentrums womöglich noch mehr Einblick gibt als die Führungen selbst.

Ein weiterer guter Grund für einen Besuch sind die Gärten, allen voran der größte japanische Garten auf der Insel Irland, der ab 1906 auf Walkers Geheiß vom japanischen Gartenbaumeister Tassa Eida angelegt wurde und als einer der schönsten seiner Art in ganz Europa gilt. Hier führen Trittsteine über plätschernde Bäche, Seerosen und Farne verwandeln Bereiche des aufwendig gepflegten Gartens in faszinierend wilde Landschaften. Deutlich weniger bekannt aber nicht minder spannend ist der deutlich jüngere St. Fiachra’s Garden, der zur Jahrtausendwende angelegt wurde und dem aus Irland stammenden Heiligen Fiacrius – Schutzpatron der Gärtner und Kutscher – gewidmet ist. Auch hier sorgen Felsen, Seen und Wasserfälle für traumhafte Naturorte, die so auf der irischen Insel einzigartig sind.    

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Tipps am Rand zwischen Nord und Süd

Dass Pferderennen auf der Insel einen besonderen Stellenwert haben, machen nicht nur die hohen Preise deutlich, die bei näherem Hinsehen während des Rundgangs übers National Stud & Gardens-Gelände an den Gehegen der Zuchthengste zu lesen sind, sondern auch der Blick in den Rennkalender. Der macht den Sport übers ganze Jahr in so ziemlich allen Winkeln der Insel erlebbar und gibt Gästen die Möglichkeit, die Welt der Rennpferde nach einem Besuch in Kildare nochmal von einer völlig anderen Seite zu sehen. Zu den renommiertesten und wichtigsten Festivals zählen etwa die Osterfestivals in Fairyhouse und Cork oder das Ulster National Meeting auf der ältesten Rennbahn der Insel in Downpatrick, wo bereits vor über 300 Jahren Pferderennen stattfanden.  

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Hintergrund

Das Gelände des National Stud & Gardens wird seit dem Erwerb durch den britischen Adligen, Polo-Spieler und Pferdefan William Hall Walker im Jahr 1900 als Gestüt genutzt und brachte bereits wenige Jahre nach seiner Eröffnung einige der renommiertesten Rennpferde der Insel hervor. Auch heute noch werden jährlich um die 300 Pferde pro Jahr zur Welt gebracht. Schon 1915, wenige Jahre nach Fertigstellung seines japanischen Gartens, verkaufte Walker das Gelände der britischen Regierung, die es zum „National Stud“ machte. 1948 erwarb die seinerzeit neu geformte irische Regierung das Gestüt, das heute durch seine Arbeit sowie die Öffnung für Reisende gänzlich ohne staatliche Finanzierung auskommt. Die mehrmals täglich stattfindenden Führungen übers 3,8 Quadratkilometer große Gelände sind im Ticketpreis inbegriffen. Von Dublin aus ist Kildare in unter einer Stunde mit der Bahn zu erreichen. Von der Stadt aus fährt ein Linienbus Gäste zum nur 2,5 Kilometer entfernten Gelände.

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Schlagwörter: Kildare | Sport | Tiere | Gärten

 

(29.04.2025-sk)
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