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Kultur, Kulinarik, Aktivitäten27 Februar, 2024

Galway Whiskey Trail: geballter Hochgenuss

Reisende mit Sinn für Hochprozentiges lernen in zwölf stilvollen Pubs die Whiskey-Historie kennen – und „nebenbei“ Galways Innenstadt

Frankfurt am Main, 27.02.2024 – Nicht erst seit der Ausrichtung des Europäischen Kulturhauptstadtjahrs 2020 genießt die an der Westküste Irlands gelegene 80.000-Einwohner-Stadt einen Top-Ruf. Die Gründe? Die attraktive Lage an der Galwaybucht, eine aufregende jahrhundertealte Geschichte, dazu eine lebendige Kultur- und Straßenmusikerszene und ebenso junge wie nette Bewohner – was das US-Magazin „Travel + Leisure“ 2016 mit der Auszeichnung als „freundlichste Stadt der Welt“ adelte. Einen besonderen Reiz verdankt Galway zudem zwei typisch irischen Eigenschaften in auffälliger Ausprägung: eine lange Musiktradition sowie eine gesellige Trinkfestigkeit.

Diese Kombination lässt sich bei den jährlich rund hundert Festivals erleben, aber auch jederzeit an (fast) jeder Ecke. Über die Hafenstadt am Wild Atlantic Way verteilen sich nämlich mehr als hundert Pubs. Einige haben tägliche Musikabende – Trad-Sessions genannt – im Programm, andere eine stattliche Whiskeyauswahl. Die für Irland so charakteristische Spirituose blickt auch in Galway auf eine stolze Tradition. 2015 wurde das 200-Jahr-Jubiläum „Whiskey Destillieren in Galway City“ gefeiert, unter anderem mit der Eröffnung des Galway Whiskey Trail, dem ersten seiner Art in Irland. Die Innovation kommt gut an, mittlerweile sind es zwölf Örtlichkeiten, die man – ein kontrollierter Alkoholkonsum vorausgesetzt – gut in einem Rutsch besuchen kann. Schließlich liegen alle im historischen Stadtzentrum fußläufig voneinander entfernt. Insgesamt beträgt die Strecke etwa eineinhalb Kilometer.

Whiskey-Wissen in Theorie und Praxis

Wie läuft (man) das kostenlose Angebot ab? Irland-Neulinge lernen am besten erstmal, möglichst fehlerfrei das Wort für Prost, „Sláinte“, über die Lippen zu bekommen – schließlich wird es oft zum Einsatz kommen. Tipp: Der Trinkspruch aus dem Gälischen klingt wie „Slorntsche“. Dann schnappt man sich eine (Online)-Karte (etwa auf www.galwaywhiskeytrail.ie), verschafft sich einen Überblick und folgt entweder „seinem“ Routenplan oder den grauen Trail-Schildern in der Stadt. Die prangen an den zwölf Stationen. Dort heißt es dann einkehren und Whiskey-Wissen „pauken“ – theoretisch und praktisch. Wie? Durch Gespräche mit dem Pub-Team, durch Studieren der Whiskeykarten und natürlich durch Verkostungen. Stets stehen Probiergläser bereit.

Welche Route man wählt und wie lang man sich wo aufhält, bleibt jedem selbst überlassen. Fakt ist, dass jeder Stopp auf dem Weg seinen eigenen Charme und seine eigene Geschichte zu erzählen hat. Im „Sonny Molloy’s“ mitten im quirligen Latin Quarter etwa ist es die der legendären Persse-Destillerie, mit der die Whiskey-Ära in Galway 1815 begann. Ferner beherbergt es mit den Chapter 1, 2, 3 und 4 der Silent Distillery Collection von Midleton den seltensten irischen Whiskey, der je produziert wurde. Nicht so ausgefallene, dafür viele sind in „Freeneys“ erhältlich. Bis vor Kurzem noch ein Gemischtwarenladen, wird in dem kompakten Bar-Raum nun eine beeindruckende Auswahl an lokalen, nationalen und internationalen Whiskeys angeboten.

Videokulisse für Ed Sheerans „Gaway Girl“

Dass man beim Galway Whiskey Trail nicht nur Interessantes über Whiskeys, sondern auch über Galway lernen kann, beweist das nebenan befindliche „The King’s Head“. Der Pub ist für seine Live-Musik bekannt, ebenso aber für seine Geschichte, befindet er sich doch in einem 800 Jahre alten Gebäude, in dem auch noch Teile der ursprünglichen Stadtmauer erhalten sind. Mehr davon offenbart der Spanish Arch, ein jahrhundertalter Torbogen. Aber nicht gleich durchlaufen, sondern auf den Gedenkstein achten! Der erinnert daran, dass Christoph Kolumbus hier den Tipp bekam, bei seiner Indien-Suche doch mal nach Westen zu segeln. Bingo!

Weiter geht es durch die gewundenen Gassen, teils mit Blick auf die Kathedrale, bis der Eyre Square auftaucht, der wunderbar umgestaltete Stadtplatz samt großem Denkmal für den Galway Hooker. Dem traditionellen Segelschiffstyp wurde auch ein Whiskey gewidmet – das gleichnamige Getränk ist in allen Pubs des Trails erhältlich. So auch nebenan im „Garvey’s Inn“ sowie im stimmungsvollen „O'Connell‘s“, in dem Ed Sheeran das Video für seinen Welthit „Galway Girl“ drehte. Nur wenige Häuser weiter bietet das „An Púcán“ die umfangreichste Whiskeyauswahl der Stadt, die sich auf über 200 irische, schottische, amerikanische, japanische und andere Sorten aus der ganzen Welt erstreckt.

Direkt neben dem Stadtschloss der Lynchs – jaja, diejenigen, auf die das Wort Lynchjustiz zurückgeht, befindet sich mit der „Garavan‘s Bar“ ein weiterer architektonischer Schatz, der auf das Jahr 1650 zurückgeht und seit Generationen als Whiskey-Etablissement bekannt ist. Das Dutzend voll machen schließlich „The Dáil Bar“, das „Tigh Neachtain“, die preisgekrönte „Blake's Corner Bar“ sowie die etwas abseits über dem Corrib im West End gelegene „Taylor’s Bar & Beer Garden“.

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Der besondere Tipp: Kulinarik-Hotspot Galway

Dass Galway heutzutage so dynamisch daherkommt, ist in erster Linie den zwei Universitäten zu verdanken. Die mehr als 24.000 Studierenden machen fast ein Drittel der Bevölkerung aus! Und sie stellen einen Gutteil des Publikums der rund 100 Festivals, die pro Jahr ausgetragen werden. Zu den bekanntesten Veranstaltungen gehören das International Arts Festival (2024: 15.-28.7.), das Galway Film Fleadh (gälisch: Fest) (2024: 9.-14.7.) sowie das Galway International Oyster and Seafood Festival Ende September (2024: 27.-29.9.). Dabei werden indessen nicht nur Austern gegessen, sondern auch die enorm beliebten Wettbewerbe „Austern öffnen auf Zeit“ ausgetragen. Mit ein Grund, warum das renommierte Magazin „Condé Nast Traveller“ 2019 Galway als „Irlands spannendstes Ziel für Feinschmecker“ bezeichnete. Weitere Argumente stellen die über 350 Lokale in der Stadt dar, darunter der Michelin-gekrönte Gourmet-Tempel Aniar“.

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Hintergrund: Das e macht den Unterschied

Waren es Kelten oder Christen, gar der irische Nationalheilige St. Patrick, auf die die Erfindung des Whiskey zurückgeht? Oder schottische Mönche? Generell lässt sich die vieldiskutierte Frage, ob nun Schottland oder Irland als Ursprungsland des Whiskey gilt, bis heute nicht wirklich beantworten. Unstrittig hingegen ist der Standort der weltältesten Whiskeybrennerei: Im irischen Kilbeggan erfolgte 1608 die erste Dokumentation über eine Brennerei, die lizenziert destillieren durfte. In den Folgejahrhunderten entwickelten sich zudem eine Reihe von Unterschieden zwischen der irischen und der schottischen Herstellung, die sich nicht zuletzt in der Schreibweise niederschlugen. Für den Irish Whiskey ist die Schreibweise mit „e“ kennzeichnend, während sich die Schotten entschlossen, ihre Vertreter ohne „e“ zu schreiben. Nur die USA nutzt noch die irische Art, Whiskey zu schreiben. Sämtliche anderen Staaten präferieren „Whisky“ ohne “e”.

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Schlagwörter: Whiskey | Galway | Wild Atlantic Way | Pub | Ed Sheeran | Musik | Kultur | RoI

 

(27.2.2024-ch)

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