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Nordirland, Kultur28 Mai, 2024

Fermanagh: County voller Seenswürdigkeiten

In Nordirlands kleinstem County stellt das Seenlabyrinth des Lough Erne ein Paradies für Wasserratten dar – und es bietet noch viel mehr

Frankfurt am Main, 28.05.2024 – Das County Fermanagh hat mit rund 55.000 zwar nicht sonderlich viele Einwohner, dafür sind die ausgesprochen gastfreundlich. Das ergab eine Umfrage unter mehreren Millionen Onlinebewertungen, die Fermanagh 2022 in den oberen Top-Ten-Bereich der besucherfreundlichsten Destinationen im Vereinigten Königreich katapultierte. Ob es daran liegt, dass die Locals ihren Gästen einfach gerne ihre Heimat in Nordirland zeigen? Die sanften Hügel, die stillen Wälder, die erhabenen Magho Cliffs! Spätestens aus dieser erhabenen Warte wird dann wirklich jedem klar, dass Wasser das bestimmende Element in dem knapp 1.700 Quadratkilometer großen County im Süden Nordirlands darstellt. Die Fermanagh Lakelands sind von schier unzähligen Gewässern durchzogen. Zahlreiche Wasserstraßen verbinden Flüsse, Bäche und Kanäle mit den beiden großen Seen der Grafschaft, dem Upper und dem Lower Lough Erne. Doch nicht nur die Szenerie mit über 150 Inseln begeistert, sondern auch, was Wikinger, Kelten und Mönche dort hinterlassen haben, vor allem auf den Inseln des knapp 50 Kilometer langen Untersees. Auf Devenish Island etwa finden sich die Ruinen einer frühchristlichen Klosteranlage sowie ein imposanter Rundturm aus dem 16. Jahrhundert. White Island beheimatet die Überreste einer Kirche mit acht geheimnisvollen Figuren aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Das seltsamste Relikt aber stellt der Janusstein auf Boa Island dar. Über den Zweck des zweiseitigen Relikts aus heidnischen Zeiten, das sowohl die männliche als auch die weibliche Form darstellt, wird noch immer gerätselt.

So viel Wasser, so viele Möglichkeiten

Fragen des Urlaubsalltags sehen hingegen so aus: Zu welcher Insel sollte man als erstes fahren? Und lieber mit dem Ruder-, Motor- oder Hausboot? Gar segeln oder surfen? Oder die adrenalinfördernden Gefährte Hydrobikes oder E-Surfboards ausprobieren? Und wo fischen? Die gute Nachricht: Viel falsch machen kann man nicht. Denn ob geführt oder individuell, mit oder ohne Angelrute: Bootstouren und Wasseraktivitäten stehen, noch so eine Erkenntnis aus Umfragen, ganz oben in der Gunst von Fermanagh-Urlaubern. Den ersten Platz streitig macht da höchstens Enniskillen, die zwischen den beiden Seen befindliche alte und heutzutage noch gemütliche Hauptstadt des generell sehr gemütlichen Countys. Ihr Wahrzeichen, die imposante, rund 500 Jahre alte Burg, hat es in sich: genau genommen gleich mehrere Museen, die die Geschichte der Region von der Prähistorie bis zur Neuzeit zeigen.

Eher Lust auf einen speziellen Stadtrundgang? Bei der Taste Experience Tour schnabulieren sich Naschkatzen durch leckere Delikatessengeschäfte. Geschmackvoll in anderer Hinsicht gestalten sich die drei, allesamt etwas außerhalb von Enniskillen gelegenen Anwesen des National Trust. Eines davon ist der im palladianischen Stil erbaute Florence Court. Mit dem stattlichen Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert kann das romantische Crom Castle locker mithalten, erst recht das Castle Coole, das wohl schönste klassizistische Gebäude in ganz Irland.

Zerklüftete Hochebenen, feuchte Höhlen

Im Bereich Naturphänomene liegt der am Fuße des malerischen Cuilcagh Mountain gelegene Geopark ganz vorn in der Gunst, insbesondere von Wandernden und Radfahrenden. Dessen neuer Name, auf den sich die vier angrenzenden (darunter in der Republik Irland befindlichen) Grafschaften einigten, lautet seit 2021 Cuilcagh Lakelands Geopark. Geblieben ist das umwerfende Setting aus zerklüfteten Hochebenen, Seen, Wäldern und sanft geschwungenen Drumlins, die obendrein mit prähistorischen Gräbern, eisenzeitlichen Festungen, frühchristlichen Klöstern und Plantagenburgen übersät sind. Doch auch die inneren Werte haben es in sich, Stichwort Höhlen. Die zauberhaften Marble Arch Caves gelten gar als eine der schönsten Schauhöhlen Europas. Interessant: Auch hier dominiert das Wasser. Die Kalksteinhöhlen wurden nicht nur von einfließendem Wasser ausgeformt, sondern noch heute tropft und sprudelt es überall. Und dann geht es auch noch mit einem Boot einen der unterirdischen Flüsse entlang.

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Der besondere Tipp: Schöner wohnen mit Spezial-BnBs

Klar, in der Rubrik „Bed and Breakfast“ gibt es in ganz Fermanagh großartige Kandidaten, Stichwort freundliche Gastgeber, urige Zimmer. Besonders ausgefallen sind jedoch die ehrwürdigen Apartments im prachtvollen Belle Isle Castle beim Dorf Lisbellaw. Dort fühlen sich die Gäste angesichts des auf einem 400 Hektar großen Anwesen befindlichen Schlosses aus dem 17. Jahrhundert wie Adlige. Aber es ist kein Scherz: Seit einiger Zeit werden eben auch erschwingliche Übernachtungen auf B‘n‘B-Basis angeboten, aber Standesgemäßes ebenfalls. Große Gruppen können etwa gleich ganze, voll möblierte Trakte mieten. Im Hamilton Wing etwa kommen bis zu 16 Personen unter, Catering lässt sich dazubuchen. Eine andere ausgefallene Bleibe stellen indessen die sechs, von bis zu vier Personen nutzbaren Glamping Pods im Share Discovery Village“ am Ufer des Upper Lough Erne dar. Das 60 Hektar große Feriendorf bietet außerdem eine große Auswahl an Land- und Wasseraktivitäten, ideal für Paare wie Familien.

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Hintergrund: Schöner schippern mit dem Hausboot

Wer so richtig entschleunigen möchte, ist auf einem Hausboot goldrichtig. Im eigenen Tempo kann hier jeder zum Freizeitkapitän werden und Land und Leute intensiv kennenlernen. Das Beste: Es braucht weder einen Führerschein noch Vorkenntnisse. Nach einer Einweisung in die Handhabung des Bootes geht es meist schon gleich los. Und an Fahrmöglichkeiten mangelt es nicht, haben die Fermanagh Lakelands doch durch den Shannon-Erne-Canal Anschluss an weitere zahlreiche Seen und Attraktionen entlang des Shannon. Auf 63 Kilometern verbindet dieser erst in den 1990ern reaktivierte Wasserweg  den Upper Lough Erne mit dem als Bootsbasis beliebten Carrick-on-Shannon in der Republik. Durch diese Verknüpfung, die auch den Royal Canal und den Grand Canal anbinden, entstand mit rund 1.000 Kilometern gar das größte zusammenhängende Hausboot-Revier Europas. Wer sich auf den weitläufigen  Lough Erne beschränken möchte, kann sich in der Manor House Marine nur rund 12 km närdlich von Enniskillen ein entsprechendes Boot ausleihen – für Hausboote benötigt man hier übrigens keinen Führerschein.

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Wenn Sie mehr über Irland erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in die Podcasts von Tourism Ireland


Schlagwörter: Lough Erne | Seen | Kelten | Wikinger | Hausboot | Marble Arch Caves | Nordirland

 

(28.05.2024-ot)

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