Auf den Spuren eines irischen Literatur-Stars
In der Heimat des Autors Colm Tóibin finden Fans viele Schauplätze aus seinen Büchern und sogar Drehorte des Films „Brooklyn“
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Frankfurt am Main, 15.10.2024Mit „Long Island“ hat der irische Autor Colm Tóibin, der zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren der Insel zählt, in diesem Jahr eine Fortsetzung zu seinem Bestseller „Brooklyn“ nachgelegt, der erneut zu großen Teilen auf der grünen Insel spielt. Um herauszufinden, welche Orte den Schriftsteller zu seinen Werken inspiriert haben, können Fans in seiner Heimat auf den Spuren des irischen Schriftstellers wandeln.
Die liegen hauptsächlich in der Grafschaft Wexford, allen voran im Städtchen Enniscorthy, wo Tóibin geboren und aufgewachsen ist und das auch immer wieder zum Handlungsort seiner Bücher wird. Wer hier in Irlands historischem Osten nach Orten sucht, die mit dem Schriftsteller oder seinen Werken zu tun haben, muss nur durch die Straßen laufen und wird ohne großes Suchen fündig. Tóibin selbst ist in der Parnell Avenue aufgewachsen, das Geburtshaus seiner „Brooklyn“-Protagonistin Eilis Lacey befindet sich – so beschreibt es der Autor in einem Gastbeitrag für das Magazin „Oprah Daily“ – in direkter Nachbarschaft des ehemaligen Wohnhauses seiner Mutter in der Court Street.
Letztere gehört auch zu den Orten, die man bei genauem Hinsehen bei einem Spaziergang durch die Stadt aus dem Film mit Saoirse Ronan und Domhnall Gleeson wiedererkennen kann, dessen Szenen zum Teil auch in Enniscorthy gefilmt worden sind. Zu den weiteren Drehorten im Stadtkern zählen das Theater Athenaeum in der Castle Street, das Main Post Office in der Mill Park Road sowie das Jahrhunderte alte Schloss Enniscorthy Castle. Eine Szene außerhalb von Enniscorthy wurde außerdem am knapp 25 Kilometer von der Stadt entfernten Strand von Curracloe gedreht, der bereits für den Film „Der Soldat James Ryan“ als Film-Location gedient hatte.
Wer in der Stadt am River Slaney über die „Brooklyn“-Drehorte hinaus auf Entdeckungstour gehen will, findet mehrere Wander- und Spazierwege, die von der Stadt in die umgebende Natur führen. Zu den Highlights zählen der sechs Kilometer lange Enniscorthy Riverside Trail sowie Rundwege durch die nahe gelegenen Waldgebiete Ringwood und Borodale. Vom im Osten der Stadt gelegenen Vinegar Hill aus hat man einen großartigen Blick über Enniscorthy.
Die Stadt selbst ist jedoch nicht der einzige Ort in der Grafschaft Wexford, die in Tóibins Büchern eine Rolle spielt. So ist sein 1999 veröffentlichtes Buch „Das Feuerschiff von Blackwater“ („The Blackwater Lightship“) nach dem kleinen 300-Seelen-Dorf Blackwater benannt, wo der Autor ein Haus besitzen soll.
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Tipps am Rand zwischen Nord und Süd
Dass die irische Insel und ihre Landschaften als Inspirationsquelle für Bücher und Geschichten dienen, kommt seit Jahrhunderten immer wieder vor. Das gilt für das Werk irischer Schriftsteller wie Oscar Wilde oder C.S. Lewis, genauso wie für ausländische Literaturgrößen wie zum Beispiel Heinrich Böll, der 1957 sein „Irisches Tagebuch“, etwa über Erlebnisse in der Grafschaft Mayo, veröffentlichte. Auch der irische Dichter und Dramatiker W.B. Yeats schrieb über Irlands Landschaften, vor allem über seine Heimat im Nordwesten der Insel in der Grafschaft Sligo, die er einmal als „das Land der Sehnsucht des Herzens“ bezeichnete. Der berühmte James Joyce-Roman „Ulysses“ hingegen spielt in Irlands Hauptstadt Dublin. Die ist inzwischen sogar im Creative Cities Network der Unesco als City of Literature ausgezeichnet worden.
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Hintergrund
Colm Tóibin wurde 1955 in der Kleinstadt Enniscorthy im County Wexford geboren, machte Karriere als Schriftsteller und Journalist und wurde spätestens als Autor des mehrfach ausgezeichneten und prominent verfilmten historischen Romans „Brooklyn“ (2009) weltberühmt. Seinen ersten Roman „The South“ veröffentlichte er jedoch bereits im Jahr 1990, inspiriert von den Jahren, die er als junger Mann in Barcelona gelebt hatte. Tatsächlich sind jedoch die meisten seiner Bücher untrennbar mit seiner irischen Heimat verbunden, über die er einmal schrieb, dass die „Intimität“ einer Kleinstadt „daherkommen kann wie erstickende Neugierde und Klaustrophobie. Aber sie kann auch ein Gefühl von intensivem Zugehörigkeitsgefühl vermitteln“.
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Wenn Sie mehr über Irlands historischen Osten erfahren möchten, hören Sie doch einfach mal rein in den Podcast von Tourism Ireland.
Schlagwörter: Literatur | Drehorte | Wexford
(15.10.2024-sk)
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